Was kann ich tun, um in der Flut von Geschäftspost in Erinnerung zu bleiben?
In den letzten Wochen, um ehrlich zu sein schon die letzten zwei Jahre bemerke ich immer stärker die Veränderung unserer Sprache. Was macht es mit mir oder meinem Gegenüber, wenn Sätze einfach so verdreht werden oder nur im Negativen kommuniziert wird? Ich habe mich auf eine Spurensuche begeben.
Ich selbst bin in einer Welt der Verneinung und des ABERs aufgewachsen. Warum beschreiben wir, was wir „EIGENTLICH NICHT“ wollen?
Am deutlichsten fällt es mir bei meiner Jüngsten auf. Kommt sie aus dem Kindergarten bringt sie all die ABERs, NICHTs und EIGENTLICHs mit nach Hause.
Das Universum kennt kein NEIN/NICHT. Jeder kennt das Beispiel „denke NICHT an einen rosa Elefanten“. Unser Hirn muss arbeiten um diese Sätze umzubauen. Vorher ist es schon geschehen. Wir denken was alles NICHT passieren soll. Mit Sätzen wie „falle NICHT runter“, „NICHT dahin“, „das NICHT anfassen“ bequengeln wir schon unsere Kleinsten. Es wäre dabei viel einfacher für das kleine Kinderhirn, die wahren Sätze zu verarbeiten. „Bitte lauf hier“, „bitte halte dich fest“, „bitte lass es stehen“ oder ganz schnöde „Finger weg“.
Als Erwachsene haben wir es dann umso schwerer, uns unser TraumLeben vorzustellen. Wir haben die unbrauchbaren Sätze aus unserer Kindheit wie „mach dies und jenes NICHT“ mit in unseren täglichen Sprachgebrauch übernommen. Die meisten wissen eher was sie NICHT haben wollen, als das was sie haben wollen. Sie wissen eher was NICHT von ihnen erwünscht wird, als das sie ihren eigenen Weg erkennen. Da brauchen wir nur gerade unsere irre Welt da draußen anschauen.
Wie wäre unsere Welt, wenn wir immer sauber kommunizieren? Was wünschen wir uns von unserem Gegenüber? Natürlich dürfen wir auch die Frage nach dem „was wünscht du dir?“ direkt und offen stellen. Erst dann geht die Kommunikation raus aus dem Jammern, rein in die Lösung.
Zeigen wir unseren Kunden in unserer Unternehmenskommunikation echte Lösungen. Schwelgen wir mit unserem Gegenüber in der Traumzukunft. Laden wir unsere Gute Fee ein und wünschen uns endlich etwas Schönes. Im NLP spricht man hier von der „hin zu“-Motivation. In meinen Augen ist die Kommunikation „von-weg“- überholt. Warum Angst und Mangeldenken beschwören? In meinen Augen verschwendete Zeit und die falsche Wunschabgabe an das Universum.
Ich ermutige Dich, vermeide NICHT-Sätze. Leider ist es sehr schwer am Anfang, dafür tauchen im Üben viele Lacher auf. Wie „verkorkst“ doch unsere schöne Sprache ist, probiere es doch mal aus.
Brauchen wir das kleine Wort ABER? In meiner Welt ist es unnötig. Es negiert den ersten Teil des Satzes, verkleinert, ningelt.. bringt immer einen Einwand daher.
Ich ermutige Dich auch hier, probiere es aus. Schau, was es mit Deinen Sätzen, mit Deiner Unternehmenskommunikation macht, wenn Du auf das ABER verzichtest. Am Anfang hilft es schon, das Wort ABER durch UND zu ersetzen.
Oh, die liebe Sache der Korrektur. Den meisten fällt auf, was alles blöd ist an einer Situation. Kinder werden gleich korrigiert, wie es RICHTIG geht. Woher wissen wir als Erwachsene wie sich das Spiel anfühlen muss? Aus diesen Erziehungsmaßnahmen entstehen Menschen, die später eine Therapie brauchen, um endlich mit ihren Gefühlen aus sich raus zu kommen. Wahnsinn. Dabei gibt es auch Korrektur die positiv sein kann: bitte ich um eine Hilfestellung, kann Korrektur befreiend sein, wenn ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.
Jeder mag gelobt werden. Wenn wir uns dann selbst mal loben, sind wir eingebildet. Echt jetzt? Fällt uns ein Zacken aus der Krone, wenn wir laut sagen, was uns gefällt? Wenn wir unsere Mitmenschen loben für ihren guten Stil, ihre Einfälle, ihr Mitdenken, oder einfach nur das es sie gibt und sie etwas toll gemeistert haben? Woher kommt die Philosophie „wer lobt verwöhnt nur unnötig“? Nörgelei kann auch ein echter Freudekiller sein.
Ich bestärke dich hiermit, täglich echte Komplimente zu verteilen. Lob, Anerkennung und echte Freude auszudrücken macht Spaß. Vorsicht, die Reaktionen der anderen sind besonders, machen gute Laune und süchtig. 🙂
Vor einiger Zeit hat mir jemand einen Gedanken mit auf den Weg gegeben: Warum sagen wir Hallo oder Hello? Steckt da wirklich Hell = Hölle drin? Oder bezieht es sich auf Hel, die Wiege der Menschheit, unsere aller Heimat und es bedeutet dabei soviel wie Licht? Wenn es also ein germanischer Schlachtruf war, vielleicht hatte er den Sinn sich gegenseitig an das Licht zu erinnern? WAL-HAL-A?
Ich habe für mich gemerkt, dass mir das schnöde „Hallo“ zu platt ist. Ich verwende inzwischen „Grüß dich“ oder noch kürzer „Grüße“ neben „Guten Morgen“, „Guten Tag“, oder „Guten Abend“ in meinem allgemeinen Begrüßungszeremoniell. In formlosen Anrede in Briefen, Emails und Co. verwende ich gern „Lieber …“. Es gefällt mir persönlich besser.
Unterm Strich darf es jeder selbst entscheiden.
Wo kommt das Word OK eigentlich her? Es ist im Moment das viert häufigste Wort in unserem Sprachgebrauch. Nur was heißt es übersetzt? Ideen wie von Oskar Keller der in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts jedes Auto bei Ford prüfte, welches vom Band ging und es mit OK signierte? Aus der Amerikanischen Armee? In einem Film über die Geschichte des Badens (ab Minute 33:40) wurde, neben anderen alten Erwähnungen, über den ersten Kreuzzug gegen die Katharer berichtet. Hier sollen 30.000 Ritter und 300.000 Fußsoldaten vom Vatikan vor dem Angriff das Wort skandiert haben. Ich habe recherchiert und finde occedo für Tod und occasus für den Untergang.
Ich nehme die Herausforderung an und versuche, es in meinem Wortgebrauch zu ersetzen. Und bin wieder mal erstaunt wie schwer es mir fällt und bin gleichzeitig neugierig, ob es wirklich eine Energieverbesserung im Alltag bringt.
Alles Liebe
Silvia
Die Fotos hat die liebe Gesita Seeliger gemacht.
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